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Drehort des Kultfilms "Weihnachtsgans Auguste"

 
Die aufregende Geschichte um die Weihnachtsgans Auguste beginnt mitten in der Oberlausitz, im winterlichen Obercunnersdorf.
Die Familie um Kammersänger Ludwig Löwenhaupt bekommt bei einem Besuch bei Bekannten eine Gans für den Festtagsbraten geschenkt. Nesthäkchen Peterle will entdeckt haben, dass Auguste sprechen kann. Nun beginnt ein aufopferungsvoller Kampf um Auguste, deren Leben natürlich nicht in der Bratpfanne enden soll.
Der Film entstand 1987/1988 unter der Regie von Bodo Fürneisen und ist mittlerweile Kult. Alljährlich wird er am Heilig Abend im Programm des MDR ausgestrahlt.

Joachim Golbs, damaliger Bürgermeister, erinnert sich:

Die Schauspieler, Regisseure und alle anderen Beteiligten hatten in der Gaststube des damaligen Volkshauses ihr Quartier aufgeschlagen. Vor dem Volkshaus stand ein Imbisswagen, aus dem die Filmcrew verpflegt wurde. Regiebesprechungen und die Klärung aller organisatorischen Dinge fanden in der Gaststätte statt. Obercunnersdorf bot mit seinen Umgebindehäusern eine reizvolle Kulisse für die geplanten Ortsdurchfahrten (An- und Abreise der Familie Löwenhaupt.) Da die Dreharbeiten Ende November bzw. Anfang Dezember stattfanden, galt es u.a. zu klären, ob der schon vorhandene Adventsschmuck im Ort wieder entfernt werden sollte. So hingen im Dorf verteilt mehrere große Herrnhuter Adventssterne über der Straße. Probeaufnahmen ergaben, dass die Sterne hängen bleiben konnten.

Gedreht wurde auch auf dem Grundstück eines Umgebindehauses. Damals vorgenommene bauliche Veränderungen am Schuppen sind noch heute vorhanden. Auch in der im Haus vorhandenen Blockstube wurden Filmaufnahmen gemacht.
Die Filmcrew hatte einige Tage sogar im Haus gewohnt und war Gast bei den Besitzern des Hauses. Zur technischen Ausstattung des Teams gehörten ein PKW Typ Wolga sowie ein Bus Marke Robur. Die Hausleute wurden von der Filmcrew zum Einkaufen in die örtliche Kaufhalle und zum Tausch von Propangasflaschen in den Nachbarort gefahren.

Am letzten Drehtag hielt sich eine größere Anzahl von Künstlern im Ort auf. Die Verpflegung sollte im Möbelwerk erfolgen. Da aber eine im Volkshaus laufende Besprechung des Regisseurs länger als geplant verlief (ca. 15 Uhr), gab es schließlich einen Imbiss in der Gaststätte „Rinnmühle“. Ein Teil der Filmcrew hatte in der Kottmarbergbaude Quartier, Einzelpersonen waren privat im Dorf untergebracht.

Filmaufnahmen sind damals auch in Wehrsdorf gemacht worden. Sie fanden später im Film keine Verwendung.

Im Jahre 2013 starb die aus Rietz bei Brandenburg stammende Filmgans Auguste im Alter von 26 Jahren. Sie hatte in der Tierfilmschule Babelsberg ihr Zuhause.

Eine kleine Hintergrundgeschichte zum Film findet sich außerdem im Buch „Weihnachten in der Oberlausitz“ von Autor Dietmar Sehn. Es ist 2014 im Sutton Verlag GmbH erschienen.
 

Weihnachten bei Familie Löwenhaupt 1988

Die Weihnachtsgans Auguste. 1988. Dietrich Körner (Kammersänger Ludwig Löwenhaupt), Daniel Mewes (Jüngster Sohn Peter) (1. Reihe sitzend), Käthe Reichel (Gertrud Löwenhaupt), Mark Wende (Sohn Robert Löwenhaupt), Stefanie Stappenbeck (Tochter Anette Löwenhaupt), Barbara Dittus (Hanna Löwenhaupt), die lebende Gans (Auguste) (2. Reihe stehend) (v.l.n.r.)

Foto: Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv / Bernd Nickel
 
Petra und Harald Skala sind die Ideengeber für "Auguste in Obercunnersdorf". Sie fanden den Zeitungsartikel über den "pinkelnden Hund" (s. u.) in der Sächsischen Zeitung vom 24. November 2014 und meinten, man können doch in Obercunnersdorf inrgendwie darauf hinweisen, dass hier 1987/1988 die Außenaufnahmen für die Weihnachtsgans Auguste gemacht wurden. Petra Skala hat auch gleich eine Gans aus Bronze erstanden, die nun mit entsprechendem Outfit versehen ebenfalls im "Café Brumme" in Obercunnersdorf bestaunt werden kann.
 
Auch Mario Hennig von den Freunden des Eibauer Beckenberges war begeistert. In Vorbereitung des 5. Kettensägenschnitzer- treffens vom 14. bis 17. Mai 2015 auf dem Beckenberg in Eibau entstand während eines Workshops die Figurengruppe um die Filmfigur Auguste.

Bernd Winter, Sylvia Renner, Engelbert Weimann (v.l.n.r.)
Die Weihnachtsgans am "Café Brumme" in Obercunnersdorf
 

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